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Sehr geehrter Katzenfreund!

Wir Züchter haben alle einmal als “ganz normale” Katzenhalter angefangen, bis dann, auf einmal, der Wunsch in aus aufkam, Katzen zu züchten. Der Gedanke, einmal diese niedlichen Katzenbabys im Haus zu haben, ist schon verlockend.

Allerdings ist leider auch oft Profitgier oder Geltungssucht die Mutter der Idee. Das aus solchen “Zuchten” keine vernünftigen Kitten hervorgehen können, liegt auf der Hand.

Die Zucht von Katzen auf der Basis von Tierliebe ist sicherlich ein schönes und aufregendes Hobby, welches dem Züchter allerdings viel Aufopferung und nicht zuletzt auch finanziellen Aufwand abverlangt. Die Zucht von Katzen ist eine verantwortungsvolle Angelegenheit, die wohl durchdacht sein sollte.

Wollen Sie mit Ihrer Katze züchten, oder Ihren Kater zum Decken freigeben, dann müssen Sie folgendes beachten:

Die Katze sollte gesund, frei von Anomalien und wesensfest sein. Außerdem wollen wir züchten, um die Rassen rein zu erhalten. Hierzu gibt es für jede anerkannte Katzenrasse einen international gültigen Rassestandard, mit dem man sich als angehender Züchter vertraut machen sollte. Ein Liebhabertier, welches kleinere Mängel oder Schönheitsfehler aufweist, kann sicherlich ein ebenso liebeswerter Kamerad sein, wie ein äußerlich perfektes Tier. Allerdings würde das Erscheinungsbild einer jeden Rasse verfälscht, wenn man mit Tieren, die dem Standard nicht entsprechen, weiter züchten würde. Deshalb ist es unabdingbar, daß jede Katze, unabhängig vom Geschlecht, zunächst  mindestens einmal auf einer Ausstellung gezeigt wird, um ein neutrales und qualifiziertes Urteil von einem anerkannten Zuchtrichter einzuholen. Hierbei muß die Katze mindestens die Formnote V (= vorzüglich) erhalten.

Wenn Sie nun erfolgreich den ersten Wurf aufgezogen haben, legen Sie Geduld an den Tag. Vergessen Sie nicht, daß Ihre Katze ein Lebewesen ist, welches Achtung verdient. Machen Sie aus Ihr keine Zuchtmaschine! Es ist nicht zulässig, die Katze bei jeder Rolligkeit belegen zu lassen. Grundsätzlich muß zwischen jedem Wurf eine gewissen Zeitspanne vergehen (min. 6 Monate). Hier hat jeder Zuchtverein seine eigenen Richtlinien. Diese “Auszeit” braucht die Katze, um sich von den Strapazen der Trächtigkeit und der Welpenaufzucht erholen zu können. Auch wenn man ihr äußerlich nichts ansieht, so benötigt sie doch eine gewisse Ruhephase, um sich völlig zu regenerieren. Umsichtiges Handeln macht sich hier bezahlt: Die Kitten sind kräftiger, robuster und weniger krankheitsanfällig.

Ein “Züchter”, der seine Katzen ausbeutet, indem er sie bei jeder Rolligkeit belegen läßt, muß mit unangenehmen Konsequenzen seines Handelns rechnen: Die Babies sind oft Kümmerlinge, die ihr ganzes Leben lang anfällig für Krankheiten sind, oder gar nicht erst groß werden. Die Welpensterblichkeit erhöht sich, je mehr die Katze an Kraftreserven verliert, und die Katze selber ist früher oder später nur noch die bedauernswerte Karikatur eines ehemals schönen Tieres.

Natürlich wird kein seriöser Zuchtverband die Jungtiere eines solchen Vermehrers ins Zuchtbuch eintragen.

Der Wurf muß selbstverständlich fristgerecht und vollständig beim Zuchtbuchamt gemeldet und vom Zuchtwart abgenommen werden!

Achten Sie auch darauf, daß beide Elternteile ordnungsgemäß geimpft und frei von Parasiten sind. Sparen Sie nicht am falschen Ende! Sowohl die Katzen, als auch die Kitten müssen artgerecht und ausgewogen ernährt werden, um ein optimales Zuchtergebnis zu erhalten.

Bedenken Sie außerdem immer, daß Ihre Katze ein denkendes und fühlendes Wesen ist. Schenken Sie ihr während der Zeit der Trächtigkeit und der Kittenaufzucht besonders viel Liebe und Zuwendung. Sie wird es Ihnen danken.

Die Kätzchen müssen regelmäßig entwurmt und vor Abgabe geimpft werden. Es ist außerdem wichtig, daß die Kleinen liebevoll und behütet aufwachsen. Isolieren Sie sie nicht von anderen Tieren und dem Rest der Familie. Lassen Sie sie am alltäglichen Leben teilhaben, damit sie einen stabilen Charakter und ein gesundes Sozialverhalten entwickeln können.

Ihr Ziel sollte es sein, am Ende Tiere abzugeben, die genau so sind, wie Sie selbst sich ein Katzenkind wünschen würden!                                                              
                                                                      

© by Brigitte Sommer

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"Ich liebe Katzen, weil ich mein Heim liebe und sie nach einer Weile dessen sichtbare Seele werden".
Jean Cocteau